Wandern mit Hund ohne Leine – 6 Tipps zum Freilauf

Hunde sind treue Begleiter – nicht nur im Alltag, sondern auch beim Sport. Seit Asta bei uns eingezogen ist, gibt es für uns nichts Schöneres als mit ihr unterwegs zu sein. Wie wir, lieben es viele Hundebesitzer, ihren Vierbeiner mit auf eine Wanderung zu nehmen. Je nach ausgewählter Route gibt es vielerorts sogar die Möglichkeit, die Fellnase von der Leine zu lassen. Dazu solltet ihr allerdings ein paar grundlegende Dinge beachten, damit die Entdeckungstour in der Natur für euch und euren Hund zum schönen Erlebnis wird. Da wir erst seit ein paar Monaten auf den Hund gekommen sind, haben wir uns Experten-Rat eingeholt. In diesem Gastbeitrag von futter-fundgrube.de gibt es 6 Tipps für eine leinenlose Wanderung mit Hund.

Tipp 1: Aufmerksam bleiben

Unter freiem Himmel gibt es vieles für Vierbeiner zu entdecken. Ob ein spannender Bachlauf, ein flinkes Eichhörnchen oder etwas essbares, wie gesunde Beeren, aber auch gefährliche Beeren und Pilze. Die folgenden Beeren, kann euer Hund sorglos essen:

  • Erdbeeren
  • Johannisbeeren
  • Cranberries
  • Aroniabeeren
  • Holunderbeeren
  • Brombeeren
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren
Asta schnüffelt und sucht gerne spannende Dinge, die auch häufig genascht werden.

Auf einer Wanderung wird es niemals langweilig. Damit euer Vierbeiner aber beim Freilaufen nicht sofort bei der ersten kleinen Ablenkung davonläuft, solltet ihr ihn immer aufmerksam beobachten. So könnt ihr im Zweifelsfall schnell eingreifen, falls sich euer Hund von euch verabschieden möchte.

Mit etwas Übung erkennt ihr die typischen Körpersignale eures Hundes, die darauf hinweisen, dass er sich jeden Moment von euch entfernen wird. Ein leises Winseln oder eine erstarrte Körperhaltung sind Anzeichen dafür, dass der Vierbeiner bereit für etwas Zeit ohne euch ist. In diesen Momenten solltet ihr gut darauf achten, dass ihr seine Aufmerksamkeit mit z. B. gesunden Hundekeksen wieder für euch gewinnen könnt.

Tipp 2: Rücksicht nehmen

Ein Auslauf ohne Leine ist für Hunde pure Freiheit. Bestimmt würdet ihr eurer Fellnase gerne immer etwas Gutes tun und sie überall von der Leine lassen. Allerdings ist der Freilauf nicht in jedem Wandergebiet gestattet. In manchen deutschen Bundesländern, in allen Nationalparks und auch beim Bergwandern mit Hund in Ländern wie Österreich herrscht sogar eine strenge Leinenpflicht, die bei Nichteinhaltung mit hohen Bußgeldern bestraft wird. Wenn ihr also ein Verbotsschild sichtest, solltet ihr dieses berücksichtigen.

Leinenpflicht in Österreich – Asta im Pillerseetal auf Streuböden bei Fieberbrunn

Außerdem ist es wichtig, auf andere Wanderer – mit oder ohne Hund – Rücksicht zu nehmen. Manche Menschen fürchten sich vor Hunden und deshalb solltet ihr, um auf Nummer Sicher zu gehen, euren Hund nahe bei euch halten, wenn euch jemand entgegenkommt. Bei anderen Hundebesitzern, die euch mit einem angeleinten Vierbeiner begegnen, ist es ratsam, auch euren Hund an die Leine zu nehmen.

Tipp 3: Grundkommandos beibringen

Gehorsam zählt zu den wesentlichen Grundvoraussetzungen für das leinenlose Wandern. Schließlich kann die Leinenfreiheit nur entspannend sein, wenn ihr als Hundebesitzer nicht ständig das Gefühl habt, dass euer Hund wegläuft. Deshalb ist es ausschlaggebend, dass euer Hund diese Grundkommandos beherrscht:

  • „Hier!“: Dieser Befehl ist unerlässlich, damit sich euer Hund jederzeit zu euch zurückrufen lässt – auch wenn er gerade eine spannende Spur verfolgt.
  • „Bleib!“: Dieses Kommando sollte eurem Hund zeigen, dass er in einer bestimmten Position verharren soll. Das sorgt für Sicherheit, wenn ihr mit eurem Vierbeiner z. B. in der Nähe einer vielbefahrenen Straße befindest.
  • „Fein gemacht!“: Wenn euer Hund etwas gut gemacht hat, hat er auch ordentlich Lob verdient. Verwendet die Wortfolge „Fein gemacht“, um eurer Fellnase zu signalisieren, dass sie alles richtig gemacht hat und ihr sehr zufrieden mit ihr seid.

Tipp 4: Spiele einbauen

Wenn es auf eurer Wanderung immer wieder weitläufige Felder gibt, ist das der ideale Ort, wo sich euer Hund so richtig austoben kann. Hier kann der Vierbeiner nach Lust und Laune umherlaufen und sich so richtig auspowern. Es bieten sich auch kleine Spiele an – das bringt Deinem Hund zusätzlich Freude und Eure Bindung wird gestärkt.

Asta beim Spielen mit einem Ball

Wie wäre es etwa mit einer Runde Verstecken? Versteckt euch vor eurem Hund, wenn er euch gerade keine Aufmerksamkeit schenkt und lass ihn nach euch suchen. Ruft ihn oder pfeift, um ihm einen kleinen Hinweis auf euer Versteck zu geben. Vor allem Junghunde lernen beim Verstecken, dass sie ihr Herrchen bzw. Frauchen mehr im Auge behalten sollen.

Tipp 5: Hund langsam ableinen

Wenn euer Hund bisher gewöhnt war, an der Leine zu laufen, solltet ihr diese nicht von einem Moment auf den nächsten weglassen. Um die Kontrolle über euren Vierbeiner zu behalten, ist es wesentlich sinnvoller, sich an eine leinenlose Wanderung langsam anzunähern. Nehmt ihn am besten zunächst an die lange Leine – eine sogenannte Schleppleine –, bevor ihr sie komplett weglasst.

Sobald dann der richtige Moment für eine leinenlose Entdeckungstour gekommen ist, solltet ihr euren Hund außerdem kontrolliert ableinen. Viele Fellnasen rasen nämlich direkt los, sobald man sie von der Leine lässt – und genau das möchtet ihr verhindern! Lasst euren Hund dazu einfach ein bisschen zur Ruhe kommen, bevor Du ihm die Leine abnimmst. Außerdem ist ein bestimmtes Kommando sinnvoll (z. B. „Los!“), sobald er loslaufen darf.

Tipp 6: Hund im Blick haben

Freilauf ist schön und gut, aber ihr solltet unbedingt darauf achten, dass euer Hund in Sichtweite bleibt. Je mehr sich der Vierbeiner nämlich von euch entfernt, desto mehr verliert ihr den Einfluss auf sein Verhalten. Schlimmstenfalls können sehr brenzlige Situationen entstehen – z. B. wenn euer Vierbeiner einen Menschen oder einen anderen Hund in eurer Abwesenheit plötzlich anfällt.

Asta springt gerne in den Rhein

Die richtige Entfernung beim Freilaufen kann hier nicht pauschal festgelegt werden. Je nachdem, wo ihr gerade unterwegs seid, kann sie sehr stark variieren. So kann der Hund auf einem offenen Feld noch über viele Meter gut im Auge behalten werden, während das in einem kurvenreichen Waldstück schon ganz anders aussieht. Hier kann es durchaus sein, dass ihr euren Hund schon nach wenigen Metern nicht mehr sehen könnt.

Fazit: Wandern mit Hund ohne Leine

Ihr plant eine Wanderung mit eurem und? Wir finden, das ist eine ganz wunderbare Idee! Wenn ihr Glück habt, schafft ihr es in ein Gebiet, wo ihr euren Vierbeiner auch einmal von der Leine lassen könnt. Mit diesen 6 hilfreichen Tipps wird die leinenlose Erkundungstour unter freiem Himmel bestimmt zu einem unbeschwerten Erlebnis!

*Hinweis: Dieser Bericht ist im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Futter Fundgrube entstanden. Meine Meinung, Ansichten und Tipps bleiben davon unbeeinflusst. 

Nick Wassong
Nick Wassong
Ich bin Nick Wassong und ein leidenschaftlicher Wander- und Naturfreund. Deshalb habe ich 2018 den Blog UrbanHiker.de gegründet, auf dem ich meine Erfahrungen und Tipps für Outdoor- und Wanderaktivitäten für Anfänger und Profis teile. Mir ist es ein Anliegen, meine Leser dazu zu ermutigen, die Welt zu Fuß zu erkunden, sei es in der Stadt oder in der Natur. Ich schreibe gerne über Fernwanderwege, Alpenüberquerungen und auch Ein- und Mehrtagestouren durch Deutschland, Europa und die Welt. Seit 2021 begleitet mich meine Whippet-Hündin Asta auf meinen Touren in der Natur und in den Bergen, was uns beiden unglaublich viel Freude bereitet.

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